Was ist erneuerbare oder regenerative Energie?
Es handelt sich hierbei um Energieträger, die entweder sowieso und unendlich vorhanden sind, bzw sich selbst regenerieren, etwa durch nachwachsende Rohstoffe.
Photovoltaik (PV)
Eine PV Anlage erzeugt mit Tageslicht Strom.
Der Anwendungsfall für eine PV Anlage im Wohngebäude und in der Industrie ist komplett unterschiedlich. Werden in der Industrie ohne große Probleme ein Eigenverbrauch von 70% erreicht, schafft man im Wohngebäude mit Hilfe von Batteriespeichern einen Eigenverbrauch um etwa 40%. Wird noch ein E-Fahrzeug geladen oder überschüssiger Strom mit einem Heizstab in einen Pufferspeicher geladen, steigt der Eigenverbrauch weiter.
Aktuell gibt es bei einer Sanierung zu einem Effizienzhaus auch die Möglichkeit die PV-Anlage fördern zu lassen. Allerdings verzichtet man dann auf die Einspeiszungsvergütung. Es gelten dann die Fördersätze des jeweiligen Effizienzhauses.
Solarthermie
Im Bereich der Wohngebäude wird Solarthermie zur Erzeugung von Warmwasser und Heizungswärme verwendet.
Zu den Kollektoren auf dem Dach wird ein Schicht- oder auch Pufferspeicher benötigt. Es gibt Flachkollektoren und Vakuumröhrenkollektoren, beide Varianten haben Vor- und Nachteile. Nicht so bekannt und verbreitet sind Hybridkollektoren die Strom und Wärme zugleich erzeugen.
Es ist nicht zwingend ein südlich ausgerichtetes Dach notwendig, wichtiger ist die Dachneigung.
Das Motto lautet: je steiler, desto besser. Unter 35° Dachneigung sollte man die Kollektoren aufständern.
Solarthermie erzeugt zu etwa 65% Warmwasser und zu etwa 25% Heizungswasser, was für die Übergangszeit ausreichend ist.
Mit Solarthermie kann man in der Industrie Produktionswärme- und kälte erzeugen.
Man kann Trocknungsprozesse versorgen, Dampf
erzeugen, Klimaanlagen betreiben uvm.
Natürlich kann man, wie auch im Wohngebäudebereich, Warmwasser und Heizungswärme erzeugen.
Egal welchen Prozess man damit versorgen will, man
benötigt einen Plan „B“, wenn die Sonne nicht scheint.
Windenergie
Auch wenn es zwischenzeitlich eine Vielzahl von kleinen Windanlagen für den Einfamilienhausbereich gibt, so dürfte die Windenergie in unseren Regionen eher etwas für die Industrie sein.
Es gibt Radial- und Axial-Windanlagen. Beide haben Ihre Vor- und Nachteile. Hat ein Unternehmen auf seinem Gelände Platz und befindet sich das Unternehmen auch noch in einer windreichen Region, so bietet sich die Nutzung von Windenergie an.
Anlagen gibt es in allen Leistungklassen.
BHKW / KWK (Kraftwärmekopplung)
Mit einem BHKW (Blockheizkraftwerk) erzeugt man Wärme und Strom gleichzeitig.
Wärme gibt es an einem BHKW zweimal. Zum einen mit etwa 80°C aus dem Kühlwasserkreislauf, zum anderen Dampf, welcher über einen Abgaswärmetauscher erzeugt wird.
Ein BHKW kann mit Biodiesel, Erdgas oder auch Flüssiggas betrieben werden. Neu ist der Brennstoff Wasserstoff, für den es bereits erste BHKW's gibt.
Es ist wichtig, ein BHKW nach dem Wärmebedarf auszulegen, denn ein BHKW muss laufen.
Kann die Wärme nicht abgeleitet werden, steht ein BHKW still und erzeugt dann natürlich auch keinen Strom.
Man kann ein BHKW auch mit einem Green Chiller kombinieren und aus der Wärme, Kälte erzeugen.